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Die Matthäusgemeinde Memmingen gehört als Diasporagemeinde zum Kirchenbezirk Süddeutschland der SELK.
Sie entstand als erste Lutherische Freikirche in Bayern im Jahre 1870. Der Grund dafür lag in einer nachlässigen Abendmahlspraxis der lutherischen Gemeinden vor Ort, die von Gemeindegliedern als bedrückend empfunden wurde. Sie wandten sich an einen Pfarrer aus Steeden/Hessen, Friedrich Brunn, der schon mit seiner Gemeinde aus ähnlichen Gründen in die Unabhängigkeit getreten war. Etwa 20 Familien aus Memmingerberg und Umgebung versammelten sich zu einer Lutherischen Freikirche. 1871 beriefen sie einen Pfarrer der Landeskirche, der bei seiner Kirchenleitung in Ungnade gefallen war, weil er sich weigerte Ordnungen des Kirchenamtes Bayerns in seiner Gemeinde umzusetzen. Diese widersprachen seiner Meinung nach den Bekenntnissen der lutherischen Kirche. Nachdem er seines Amtes enthoben wurde, kehrte er in seine Heimat Memmingen zurück und war in dieser Situation der richtige Mann zur richtigen Zeit.